Dramaturgie: „Eigensinnige Leben“. Eine Performance auf den Spuren Schwarzer Aktivist:innen

Eine Performance auf den Spuren Schwarzer Aktivist:innen im Berlin des frühen 20. Jahrhunderts. EIGENSINNIGE LEBEN erzählt von vergangenen Kämpfen und folgt ihrer Spur in die Zukunft. Der Blick zurück, ein Blick nach vorne. Ein Blick auf widerspenstige, hartnäckige, unbequeme, ungehorsame Leben.

Als 1896 die erste deutsche Kolonialausstellung im Berliner Treptower Park zu Ende ging, blieben 21 der 106 Schwarzen Darsteller:innen in der Stadt. Sie machten Ausbildungen, gründeten Familien, vernetzten sich, waren politisch aktiv. Sie suchten und nahmen sich ihren Platz in der Gesellschaft und prägten die Geschichte der Stadt mit.

7 Performer:innen nehmen das Publikum mit auf einen Spaziergang durch den Park und die Zeiten. Sie öffnen das Archiv der Biografien, erwecken alte und neue Bilder zum Leben. EIGENSINNIGE LEBEN folgt den Spuren Schwarzer Aktivist:innen im Berlin des frühen 20. Jahrhunderts, ihrem organisierten und ihrem alltäglichen Kampf ein freies Leben zu führen. Die Risse, durch die eine Hoffnung schimmert sind ihr Vermächtnis. Der Blick zurück, ein Blick nach vorn: “Die begierige Sehnsucht nach einer Welt, die nicht durch Herren, Männer oder die Polizei beherrscht wird.” (Saidiya Hartman)

Ein Projekt von und mit:

Joel Vogel und Vincent Bababoutilabo (Ideen und Skript)
Elsa M’bala, Jeanne-Ange Wagne, Maïmouna Coulibaly, Mmakgosi Kgabi, Osman Osman, Rebecca Korang, Serge Fouha (Performance)
Yatri Niehaus (Regie)
Nora Haakh (Dramaturgie)
Elisa Bernhard (Kostüm und Ausstattung)
Laura Frey (Recherche)
Farah Bouamar (Produktion)
Zé de Paiva & Kathleen Kunath (Video und Foto)
Tom Ben Guischard (Fotos Webseite)
zanko (Website)

Mit Zitaten von:
Saidiya Hartman, Wayward Lives, Beautiful Experiments, 2019 und
Tonaufnahmen Victor Bells (1934): „Lied der Schwimmer“ (LA 1334) und „Lied der Fischer“ (LA 1331), Lautarchiv, Humboldt-Universität zu Berlin

In Kooperation mit Museum Treptow, ISD-Bund e.V., Berlin Postkolonial e.V., Dekoloniale Erinnerungskultur in Berlin, Label Noir. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste NEUSTART KULTUR #TAKETHAT

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